Grundschule Mendelssohnstraße, 2024
Wir und Tier
Lebensräume und Strategien des Zusammenlebens

Fragestellung
Mit welchen tierischen Mitberwohner*innen wird das Schulgelände geteilt und wie kann das Zusammenleben mit den Tieren inklusiv gestaltet werden? Wie können Schüler*innen das Schulgelände forschend untersuchen, tierisches Verhalten nachempfinden und Regeln des Zusammenlebens ergründen.
Prozess
Zwei Wochen lang konnten die Schüler*innen der 2e der Grundschule Mendelssohnstraße das Leben der Tiere auf dem Schulgelände beobachten, verstehen, aufschreiben und Gelerntes weitererzählen – kurz: zu echten Forscher*innen werden. Es wurde umgegraben, eingezäunt, erprobt, wie Befragungen funktionieren und wie tierische Lebensräume gekennzeichnet werden können. Die Tierbeobachtungen der Kinder wurden durch Choreografien über den Körper verinnerlicht und der Wunsch, die Tiere zu respektieren wurde sichtbar gemacht, anhand von Beschilderungen einer Ameisenstrasse und das RegenwurmWellnessHotel. Durch das Probesitzen im kindergroßen Vogelnest ließen sich Erkenntnisse über Geborgenheit, Familie und das Miteinander in der Schule gewinnen.


Ergebnis
Die Kinder der 2e sind in den zwei Projektwochen zu Expert*innen des Schulgeländes geworden und haben Nacktschnecken, Asseln und Marienkäferlarven einen sichtbaren Platz dort geschaffen – mittlerweile weiß wohl die ganze Schule, wie viele Herzen ein Regenwurm hat. In zwei Abschlusspräsentationen vor der Parallelklasse bzw. den Eltern wurden die einstudierten Choreografien, Installationen und Forschungsergebnisse feierlich vorgeführt. Das Highlight aber war das von den Schüler*innen selbstgebaute, lebensgroße Vogelnest. Die Kinder haben eine eigene Forschungsethik entwickelt, Erkenntnisse über den eigenen Körper ertanzt und sich in die Tiere „hinein empathiert“, dadurch gelang ein ungewöhnliches Lernexperiment, das nachhaltig Wissen in der Schule vermittelt und verankert.
